Basilisk

Der Basilisk gilt als „König der Schlangen“. Er wird oft mit dem Oberkörper eines Hahns und dem Unterleib einer Schlange dargestellt. Außerdem trägt er eine Krone. Wer ihn ansieht, wird versteinert oder getötet, außerdem ist sein Atem giftig.

Die Vorstellung des Basilisken stammt bereits aus der Antike. Plinius der Ältere beschrieb ihn in seiner „Naturalis historia“, einer umfassenden Enzyklopädie der Naturwissenschaften und der Geographie. Im Buch der Tiere beschreibt Plinius eine Schlangenart, die etwa 24cm lang sei und einen weißen Fleck am Kopf habe.

Im Mittelalter trifft man auf eine veränderte und ausgeschmückte Beschreibung des Basilisken. Der Basilisk schlüpfe dabei aus einem Ei eines alten Hans, das von einer Kröte oder einer Schlange ausgebrütet wird. Sein Atem sei unerträglich und sein Blick versteinere die Menschen. Er lebe in Brunnenschächten und Kellern. Der einzige Weg, den Basilisken zu besiegen, sei, ihm einen Metallspiegel vorzuhalten, so dass sich sein Blick gegen sich selbst wendet. Außerdem sollen Wiesel in der Lage sein, Basilisken zu töten.
Der Basilisk hat dadurch in der Fabelwelt eine sehr große Ähnlichkeit der Medusa, der Schlangen auf dem Kopf wachsen und deren Blicke ebenfalls versteinern.

Die Alchemie suchte den Basilisken besonders aufgrund seiner Asche, die als Gegengift gegen andere Tiere eingesetzt wurde. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde die sich ausbreitende Syphilis als Basiliskengift betitelt.

Basilisken symbolisieren häufig den Tod, den Teufen oder die Sünde. Unter den Todsünden steht er für die Wollust, für Neid und Hochmut.